Bienen Info U - V

Umlarven: Zur Zucht von Bienenköniginnen setzt der Imker junge Larven aus den Brutlarven um in künstliche Weiselzellen oder Weiselnäpfchen. Die Ammenbienen ernähren die Larven daraufhin wie die Königinnen. Da das Erbgut der Larven identisch ist, entscheidet allein ihre Lage in Brut- oder Weiselzelle darüber, wie sie von den Arbeiterinnen aufgezogen wird. Auf diese Weise lassen sich beliebig viele Königinnen heranziehen.

 

Umweiseln: Tauscht der Imker die Königin aus, so nennt man das Umweiseln. Wird dieser Austausch vom Bienenvolk selbst vorgenommen, spricht man von einer stillen Umweiselung.

 

Varroa-Milbe: Die Varroa-Milbe stammt aus Asien. 1977 wurde sie nach Europa eingeschleppt. Die von der Varroa-Milbe verursachte Krankheit, die Varroose, zählt zu den typischen Brutkrankheiten bei Bienen. Die Milbe saugt dabei die Körperflüssigkeit aus der Biene heraus und nimmt ihr damit wichtige Nährstoffe. Die Folge: eine hohe Anzahl verkrüppelter Bienen und toter Larven.

 

Varroose: Ist ein Bienenvolk von der Varroa-Milbe befallen, spricht man von der Varroose. Der Imker bekämpft sie, indem er die Drohnen aus dem Bienenvolk entfernt. Ihre Brut ist besonders stark von der Varroa-Milbe befallen.  Zur Bekämpfung der Varroose ist seit einigen Jahren aber auch die Verwendung von Ameisensäure zugelassen. Die Behandlung mit Ameisensäure sollte allerdings erst nach der letzten Honigernte erfolgen. Dann bedampft man den Bienenstock im Abstand von etwa einer Woche zwei Mal mit der Säure, die die Milben abtötet.

 

Ventiltrichter: Der Ventiltrichter ist Teil der Honigblase. Er gibt gefilterte Flüssigkeit an den Mittel-darm weiter, wo die Verdauung stattfindet. Der Ventiltrichter stellt aber auch die flüssigen Portionen bereit, die die Bienen im sozialen Futteraustausch miteinander austauschen.

 

Verdauungstrakt: Der Verdauungstrakt der Honigbiene besteht aus Vorderdarm, Mitteldarm und Enddarm. Hier wird die aufgenommene Nahrung zuerst aufgeschlossen, also für den Körper zugänglich gemacht, und dann absorbiert. Die Honigblase spielt dabei eine besondere Rolle. Sie ist beim Vorderdarm angesiedelt. In ihr transportiert die Biene Flüssigkeiten wie Wasser, Nektar oder Honigtau. Ein Druck auf die Honigblase ermöglicht die Weitergabe des Inhalts an andere Bienen.

 

Verhalten: Zum typischen Verhalten eines Bienenvolks zählt der soziale Futteraustausch (siehe auch „sozialer Futteraustausch“ und „Trophallaxis“), aber auch der Austausch von Pheromonen. Durch Pheromone markieren die Bienen unerwünschte Angreifer, aber auch die Tracht und den Stock. Alarmpheromone werden im Verteidigungsfall abgegeben und führen zu einer erhöhten Angriffslust unter den Bienen.

 

Vermehrung: Wenn die Größe des Volkes ihren Höhepunkt erreicht und Massentrachten für ausreichend Nahrung sorgen, ist die Zeit zur Vermehrung gekommen. In den Monaten Mai und Juni oder Juli wachsen die neuen Königinnen heran. Die alten Königinnen verlassen mit ihrem Schwarm den Stock. Das Bienenvolk teilt sich und vermehrt sich.

 

Verstärken: Bienenvölker werden durch Zugabe von Bienenmaterial verstärkt. Weiterhin kann hierdurch die Alterszusammensetzung im Bienenstock beeinflusst werden. Eine Verstärkung wird erreicht: durch Verstellen (Flugbienen), durch Abkehren (Stockbienen), durch Umhängen (Brutwaben mit oder ohne ansitzende Bienen)

 

Vereinigen: Werden zwei vollständige Völker zusammen gebracht, spricht man von einer Vereinigung. Häufig werden Ableger zur Vereinigung genutzt. Herzu wird eine Königin als vorbereitende Maßnahme entfernt.

 

Vitamine: Im Honig sind wenige Vitamine enthalten. Lediglich Vitamin B1, B2, B6, C und K lassen sich hier nachweisen. Darüber hinaus enthält Honig auch Niacin und Pantothensäure, ein Vitamin aus dem B-Komplex, das für den Stoffwechsel wichtig ist.

 

Völkerführung: Der Imker muss sein Bienenvolk nicht nur regelmäßig beobachten und kontrollieren, sondern auch seine Größe durch die Bildung von Ablegern und Kunstschwärmen Gegebenenfalls verringern und den Stock im Spätsommer winterfest machen. Der Schutz des Bienenstocks vor Beute gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben eines Imkers.

 

Volkskontrolle: Der Bienenhalter hat zahlreiche Möglichkeiten auf seinen Bienenbestand Einfluss zu nehmen. In der Regel wird dem Eingriff eine Volkskontrolle vorangestellt und dann entsprechende Maßnahmen eigeleitet.

 

Vorgabe eine Wabenansatzes: Die Bienen erhalten lediglich einen Ansatzpunkt für den Waben Bau, der die horizontale Richtung des Wabenwerks beeinflusst. Anwendung findet dies in Kombination mit einer Mittelwand- oder Wabengabe bei der biotechnischen Varroabekämpfung mit sogenannten Drohnenrähmchen.

 

Volk: Ein Honigbienenvolk besteht in der Regel aus bis zu 40.000 Bienen, darunter fast ausschließlich weibliche Bienen. Lediglich in den Sommermonaten werden Drohnen herangezogen. Das Bienenvolk oder Bien bildet eine Einheit. Manche vergleichen es mit einem lebenden Organismus. Jedes Rädchen greift ins andere. Die Arbeitsteilung unter den Bienen sorgt dafür, dass alle Aufgaben ausgeführt werden: so zum Beispiel die Pflege der Brut, das Sammeln von Nahrung, die Weiterverarbeitung zu Honig und die Anlage von Nahrungsvorräten. Wichtigstes Instrument dafür ist eine funktionierende Kommunikation.

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